Hallo Nadine und alle Zusammen,
in den letzten Jahren ist der Befall mit Giardien stark angestiegen. 2012 wäre unsere kleine Aila fast daran gestorben, weil sie falsch behandelt wurde.
Viele Tierärzte geben Antibiotika und dann geht es auch erst weg, kommt aber immer wieder. Ich kann nur empfehlen, wenn ein Hund sich nicht fühlt und schleimigen manchmal blutigen Stuhlgang hat, eine Kotprobe zum TA bringen und einen Giardienschnelltest machen lassen.
Manchmal ist schon in der ersten Kotprobe etwas zu sehen, aber es empfiehlt sich, an 3 aufeinander folgenden Tagen den Kot zu sammeln und dann zum Tierarzt zu bringen.
Das beste Mittel gegen Giardien ist Panacur. 5 Tage geben, 5 Tage Pause und dann noch einmal 5 Tage geben.
Auch Metronidazol wirkt dagegen, jedoch ist es nieren- und leberschädigend, sollte also nicht gegeben werden, wenn erhöhte Werte beim Hund bekannt sind.
Wichtig ist, dass das ganze Rudel behandelt werden muss, da Giardien SEHR ansteckend sind, auch beim Menschen. Es wird sogar empfohlen den Kot aufzusammeln, da sich die Giardien dort bis zu 3 Monaten halten können. Näpfe mit kochendem Wasser ausspülen, Schlafplätze desinfizieren usw.
Hier ist ein Link zu einem sehr ausführlichen und interessantem Bericht über Giardien:
MSD Tiergesundheit
- Verbreitung
- Symptome
- Nachweis und Therapie
- Hygienemaßnahmen
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Für diejenigen die Giardien mit Naturheilkunde behandeln möchten, hat Swanie Simon eine sehr informative Seite.
Hier sind Auszüge von Ihrer Homepage:
Bei der naturheilkundlichen Behandlung von Giardiose geht man mehrgleisig vor: Das Immunsystem wird unterstützt, die Darmflora wird aufgebaut, den Giardien entzieht man der Nahrung, man gibt Naturmittel, die das Absterben und Ausscheiden der Giardien verursacht und man entfernt Ansteckungsquellen in der Umgebung.
Da Hunde häufig Giardien über verschmutztes Trinkwasser aufnehmen, sollte man die Umgebung nach abgestandenem Wasser durchsuchen (z. B. in Eimern, länger bestehende Pfützen, Tümpel o.ä.) und dieses entsorgen bzw. unzugänglich machen.
Ausgeschiedene Giardienzysten können einige Monate in warmen Wasser überleben, daher sollte man die Umgebung des Hundes sehr sauber halten: Kot sofort entfernen, Wasser täglich wechseln, Näpfe täglich mit kochendem Wasser ausspülen, Bettzeug regelmäßig waschen.
Gleichzeitig sollte man die Ernährung auf Frischfutter (BARF) umstellen. Giardien nutzen Glukose aus Kohlenhydrate für Energie, daher ist es sehr wichtig kohlenhydratarm füttern, d.h. kein Getreide, keine Kartoffeln, kein Reis etc. So werden die Giardien geschwächt und vermehren sich viel langsamer.
Verschiedene Studien haben gezeigt, dass bestimmte Flavonoide (Epicatechin, Epigallocatechin, Kaempferol, Quercetin, und Apigenin) sehr wirksam gegen Giardien sind, sogar wirksamer als viele gängige schulmedizinische Medikamente. Deshalb sollten Sie Kräuter, Gemüse und Obst in die Nahrung des Hundes einbringen, die flavonoidreich sind, z. B. Äpfel, Wirsing, Preiselbeeren, Brokkoli, Petersilie, Nüsse, Beeren, Sellerie und Kräuter wie Melisse, Salbei und Minze.
Eine extra Portion Pansen oder Blättermagen unterstützt zusätzlich noch die Darmflora.
Einige Kräuter haben sich als sehr wirksam gegen Giardien erwiesen.
Eine Ayurvedische Mischung, "Pippali Rasayana" bestehend aus den Pflanzen Butea monosperma & Piper longum (Frucht) hat sich als sehr wirksames Mittel gegen Giarden gezeigt.
Weitere Kräuter, die bei Giardien wirksam sind:
- Knoblauch (Allium sativum) -
- Einjähriger Beifuss (Artemisia annua) -
- Wermut (Artemisia absinthum) -
- Oregano (Origanum vulgare) -
- Wilder Thymian (Thymus serpyllum) -
- Thymian (Thymus vulgaris) -
- Nelken (Caryophyllus aromaticus) -
- Schwarz Walnuß (Juglans nigra) -
- Wohlriechender Gänsefuss (Chenopodium ambrosioides) -
- Kanadische Gelbwurz (Hydrastis Canadensis) -
- sowie Grapefruitkernextrakt.
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