Auch dies ist traurige Wahrheit.
Seit einigen Wochen füttere ich eine ausgestzte Galga bei mir vor der Haustüre. Diese Galga hat einen grossen Tumor an ihrer Milchleiste.
Sie streunt durch die gesamte Ortschaft, immer in Gefahr, ueberfahren zu werden.
All meine Versuche sie anzulocken, mir zu vertrauen, sich mit mir anzufreunden, sie einzufangen, scheiterten an ihrer Ängstlichkeit.
Da mir langsam (und auch ihr) die Zeit davon läuft und es hier immer heisser wird und ich nicht mit ansehen moechte, wie der Hund zugrunde geht, habe ich
diverse Tierheime / Galgoauffangstationen / Galgovermittler angeschrieben und um Hilfe gebeten. Nicht um Hilfe für einen Platz, nein, Hilfe, damit man sie mit mir zusammen einfängt. Es braucht eine Lebendfalle, ein Netz, Beruhigungstabletten, irgendwas. Alleine funktioniert es aber einfach nicht. Ich kann mich nicht mehr als 6 Meter nähern. An dem Geld soll es spaeter auch nicht scheitern. Spenden von Freunden sind dem Hund sicher. OP-Kosten werden uebernommen wie auch Impfungen u/o Pensionskosten.
Leider sind all meine Anfragen unbeantwortet geblieben und ich bin mehr als enttaeuscht von meinen spanischen Mitstreitern, die immer alle um Hilfe rufen, wenn es darum geht, dass ich Spenden sammel, Hunde aufnehme, Hunde teile, Impfungen bezahle oder Hunde aus der Perrera freikaufen.
Ich habe mich an 2 bekannte grosse Orgas und 2 Tierheime hier bei mir gewandt, von einer kam keine Rückmeldung, die andere hält mich hin und reagiert nicht mehr und von der anderen kam der Satz "versuch sie mit Futter ins Auto zu locken" .Ich denke mir dabei nur " Der Hund laesst mich nicht an sich ran und ich kann ihn nicht anlocken. Wie soll ich ihn denn in ein Auto locken, wenn er selbst vor Windstössen davon läuft".
Alleine ist dies unmoeglich zu meistern. Aber wahrscheinlich muss erst etwas passieren bis jemand hilft. Mir tut dieser Hund nur unendlich leid und ich versuche seit Wochen mein Bestes, aber ich bin es ab dem heutigen Zeitpunkt auch leid, allen anderen zu helfen. So macht TS in meinen Augen keinen Sinn. Nur nehmen und nicht geben. Mir ist klar, dass wir hier unten alle unsere Probleme haben, aber wenn wir nicht Zusammenarbeiten, dann macht das alles keine Sinn mehr.
Ich fuer meinen Teil denke mir, dass ich ab sofort auf die Hilferufe von Geldspenden, Impfungen, Übersetzungen ins Deutsche, Perrerarettungen auch nicht mehr reagieren werde. Denn ich fuehle mich mehr als ausgenutzt und es macht mich traurig, dass man noch nicht einmal versucht zu helfen.
Ich musste mir diesbezueglich einfach mal Luft machen.
Traurigen Gruss
Svenja